Beratung für Männer kommt an

Die Pädagogen Wolfgang Rosenthal und Ansgar Melter erfahren viel Zuspruch. Sie helfen Männern ihr Leben wieder zu ordnen.

„Es läuft gut. Wir sind immer zwischen 60 und 80 Prozent ausgelastet“, erklärt Rosenthal, der die Männer gemeinsam mit Ansgar Melter berät. Von sechs möglichen Terminen in der Woche würden vier bis fünf wahrgenommen.

Auf die beiden Pädagogen kommen die unterschiedlichsten Männer zu: Der von Depressionen geplagte Student Mitte 20 suche genauso Beratung, wie der arbeitslose Familienvater über 30 mit Suchtproblem, oder der 70-jährige Rentner, der mit seiner Ehe unzufrieden ist.

Nur Männer mit Migrationshintergrund kämen selten in die Beratungsstelle. „Das liegt sicherlich an sprachlichen Problemen. Möglicherweise gibt es aber auch kulturelle Vorbehalte“, vermutet Rosenthal.

Im Grunde seien es immer Probleme in der Partnerschaft oder persönliche Probleme. „Wichtig ist, dass die Männer sich bei uns einfach mal entlasten können“, sagt Rosenthal. Angesichts der bei Männern sehr viel höheren Selbstmordrate, sehe er die Arbeit der Männer-Beratung auch als Suizid-Prophylaxe.

„Bisher konnten wir noch jedem weiterhelfen“, erklärt Rosenthal. „Wir nehmen die Rolle des Wegweisers ein und vermitteln gegebenenfalls an einen Therapeuten weiter und ermutigen die Männer auch dazu.“

 

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